Amadeus und Freya auf zwei Wippen

Die Beziehung zum Partner Pferd steht heutzutage immer mehr im Vordergrund und wir Reiter und Pferdebesitzer haben immer mehr Wissen und Bestreben, die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Pferde zu verbessern.

Auch im Umgang hat sich viel getan. Es gibt eine Form der Pferdeausbildung, die auf wissenschaftlich erforschten Grundlagen basiert. Man weiß inzwischen, dass Stress die Lernleistung negativ beeinflusst- erinnern wir uns doch nur einmal an die schlüsselwerfenden oder herumbrüllenden Lehrer: Waren das die Lieblingsfächer?

Beim Training über positive Verstärkung, dem sogenannten Clickertraining, wird jede Lektion für das Pferd zur Lieblingsübung, weil man über eine sehr präzise Kommunikation sehr viel besser vom Pferd verstanden wird und ihm das Lernen dadurch leichter fällt. Pferde wollen mit uns arbeiten, und das noch viel mehr, wenn es sich für sie lohnt, sprich, ein primärer Verstärker wie z.B. Futter das gezeigte Verhalten bestärkt. Zum Einsatz kommt das Clickertraining in allen Bereichen des Pferdealltags: Umgang, Schmied, Bodenarbeit, Tierarztbesuch „Medical Training“, Reiten, Longieren, Zirkuslektionen…

Meine Spezialität ist gymnastisches Geräteturnen. Was das ist? Die Idee kommt aus dem Humanbereich: Die Menschen, die regelmäßig Yoga, Pilates oder ähnliche Übungen machen, sind beweglicher und geschmeidiger. Genau das, was auch für die Gesundheit eines Pferdes mit seinem oft strapazierten Bewegungsapparat wichtig ist.

Verkleinert man die Unterstützungsfläche und schafft Instabilität, muss die gesamte Rumpfmuskulatur über kleine, feine Anspannungen Ausgleich schaffen. Hinzu kommt, das nicht- gewohnheitsgemäße Bewegungen eine bessere „Verdrahtung“ der Nerven bewirken und so das Körpergefühl massiv verbessert wird. Ich erreiche das über verschiedene selbst entwickelte Geräte und Übungen, die zur Krönung in Freiarbeit als Horse-Agility absolviert werden.